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Geschichte

Der Umzug in das Gebäude am Bohlweg


Treppenhaus Eingangsbereich Bildrechte: OLG BS/ML
Haupteingang des Oberlandesgerichts

Der Umzug in das Gebäude am Bohlweg

Nach umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten war es im Jahr 2022 endlich soweit: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Oberlandesgerichts sind in dem historischen Gebäude unter einem gemeinsamen Dach angekommen.

Das Gebäude am Bohlweg ist zwischen 1908 und 1913 erbaut worden und beruht auf Plänen des Baurats Ernst Wiehe, der sich vor allem als Restaurator mittelalterlicher Kirchen einen Namen gemacht hatte (Dr. Brage Bei der Wieden, Niedersächsisches Landesarchiv, Beitrag für den Braunschweigischen Geschichtsblog). Hierfür wurde das an dieser Stelle stehende Paulinerkloster des Dominikanerordens abgetragen (N-M. Pingel, in Braunschweiger-Stadtlexikon, S. 22). Der Chor der Klosterkirche St. Paul und Teile der Einfriedung wurden als neuer Standort des Vaterländischen Museums (heute: Braunschweigisches Landesmuseum) zum Ägidienkloster versetzt. Kirche und Klausurgebäude des 1307 gegründeten Dominikanerklosters St. Paul stammten aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Klosteranlage wurde jedoch bereits im 18. Jahrhundert in ein herzogliches Zeughaus umgewandelt (Dr. Michael Geschwinde, Stifte und Klöster im mittelalterlichen Braunschweig, Das Lübecker Kolloquium zur Stadtarchäologie im Hanseraum IX, Hrsg. M. Gläser/Hr. Schneider, Lübeck 2014 Rz. 222).

Das Gebäude diente bis 1946 als Regierungssitz des Landes Braunschweig. Anschließend residierten dort die Präsidenten des Verwaltungsbezirks und nach 1978 bis 2005 die Regierungspräsidenten.

Nachfolgend waren in der Liegenschaft verschiedene Behörden, unter anderem die Landesschulbehörde und das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig untergebracht. Ein Teil des Gebäudes diente dem niedersächsischen Landesarchiv als Aktenlager.


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